Im Jahr 2013 – ich war gerade 44 Jahre alt geworden – entwickelte ich die Idee, dass ich noch ein Instrument lernen möchte, Ich hatte im Laufe meines Lebens mal Keyboard probiert, aber nie ernsthaft ein Instrument erlernt. Da ich heute immer mal wieder gefragt werde, warum ich so viel Gitarren habe, möchte ich hier mal die Geschichte meiner Gitarren aufschreiben.

Als erstes konnte ich mich nicht entscheiden, ob ich eher eine akustische oder eine elektrische Gitarre erwerben sollte. Da ich mir meines Durchhaltevermögens nicht sicher war, traute ich mich nicht so richtig in ein Musikgeschäft sondern suchte online und kaufte schliesslich fast zeitgleich zwei Gitarren.


Die erste Gitarre war eine Konzertgitarre, No-Name, auf Ebay erworben bei Conrad Electronics. Sie war recht billig, aber tat für den Anfang ihren Dienst sehr gut.

Es war und ist eine klassische gut spielbare Gitarre, sicher nicht besonders hochwertig – aber sie erfüllt ihren Dienst.

Die zweite Gitarre, nur ein Tag später bestellt und zeitgleich geliefert, kaufte ich ebenfalls bei Ebay. Es war ein Set im Stratocaster-Stil, mit Verstärker und Gurt.

Auch diese Gitarre war sehr gut. Ich lernte damals vor allem mit dem Gitarrenschulenbuch von Reinhard Pomaska und machte recht gute Fortschritte.

Je mehr ich mich mit Gitarren beschäftigte, desto mehr wurde mir klar, dass die Musik die ich spielen wollte, nicht auf einer Klassikgitarre mit Nylonsaiten sondern meistens auf Westerngitarren mit Stahlsaiten basierte. Nachdem ich fast ein halbes Jahr bei der Stange geblieben war, bestellte ich mir als Weihnachtsgeschenk meine dritte Gitarre. Eine Ibanez V72ECE-BK bei der Firma Kirstein im Internet.

Zu dieser Gitarre habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Auf der einen Seite ist es sicher ein gutes Instrument, welches eigentlich allen meinen Ansprüchen genügen sollte, aber ich habe sie nur selten so zum klingen gebracht, wie ich wollte. Manchmal mit neuen Saiten klang sie gut für mich, meistens aber nicht. Irritierenderweise bekam ich immer die Rückmeldung, dass es sich gut anhört wenn ich auf der Ibanez spiele – vielleicht klang sie nur für mich, der ich ja quasi beim Spielen hinter der Gitarre sitze – falsch.

Wie bei jedem „guten“ Hobby üblich, fing ich an mich mehr und mehr für Gitarren zu interessieren und nutzte insbesondere Ebay für eine Recherche nach Schnäppchen. Hier fand ich auch meine vierte Gitarre. Eine Gitarre im Les Paul-Stil als Bausatz. Ich hatte etwas Angst mich zu übernehmen, habe mich aber erfolgreich an dem Bausatz versucht – ich habe hierfür sogar erstmals gelötet. Insgesamt ist diese Gitarre toll und da ich sie nur klar lackiert habe mit einer starken Holzoptik voll mein Stil, aber kommt Zeit, kommen neue Wünsche.

Denn ebenfalls bei Ebay fand ich eine Gitarre, die ich nicht gesucht hatte, aber die ich haben „musste“, als ich sie dann erst mal gesehen hatte. Im Angebot war eine klassische Gitarre mit Nylonsaiten, hergestellt von den Fränkischen Meisterwerkstätten, in meinem Geburtsjahr. Genau, die Idee eine Gitarre zu besitzen, die genau mein Alter hat, schien mir überaus logisch.